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Koberer



Gastwirt


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Erik
Erstellt am: 29.08.2006
Bekanntheit: 50%  
Bewertungen: 3 1

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Kommentare (1)



» Das Rotwelsch, so Girtler im STANDARD-Gespräch, sei ein Idiom, das seit dem Mittelalter aus verschiedensten Dialekten des deutschen Sprachraums, aus dem Jiddischen und aus Sprachen des benachbarten Auslandes gewachsen ist. [...] Verschiedene Rotwelsch-Ausdrücke seien inzwischen so gebräuchlich, dass sie gar nicht mehr mit Gaunern assoziiert würden.
Zum Beweis zitiert "Feldforscher" Girtler im nächsten Gasthaus sofort den Wirt an den Tisch, um festzustellen, ob der denn wisse, wie seine Profession in Rotwelsch genannt werde. Er weiß. Koberer nennt man Wirte in der Gaunersprache. [...] Gasthäuser sind dort nach dem jiddischen Wort für 'Haus' Beisln, und in Beislhütten konnte jeder Stranzenstade (Obdachlose) bloß einen Platz zum Püseln (Schlafen) finden.« Und da ist wohl die Verbindung zum "Koberer", denn das Wort geht zurück aufs jiddisch "kowo" = Schlafkammer.
source: DER STANDARD, 2. August 1999


Auf der Reeperbahn hat das jiddische Wort übrigens eine andere Bedeutung entwickelt: "Ankobern" sei ein alter hanseatischer Begriff und stehe frei übersetzt für "anwerben", liest man in der linken Berliner TAZ . Daraus habe sich der Koberer entwickelt und bezeichne nun einen Spezialberuf innerhalb des Gastgewerbes, einen "Rammelbuden-Werber" ( d.i. ein "Portier der alten Schule"):
Es gibt nicht mehr viele Koberer auf der Reeperbahn, die die KundInnen in ihre Kiez-Läden locken wollen
"Guten Abend, Jungs! Kommt mal hier rüber, wir sind hier noch die einzige Rammelbude" - Peter Schöndube ist "Koberer" an der Großen Freiheit auf St. Pauli
source: TAZ, 27.11.2001

Koschutnig 01.02.2013





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